Die Senkung des oberen Augenlids

Der Fachbegriff Ptosis wird für das Herabsinken von verschiedenen Organen im menschlichen Körper verwendet. In der Augenheilkunde bezeichnet es das Herabhängen von einem oder auch beiden oberen Augenlidern. Dies ist keineswegs nur ein kosmetisches Problem und bedarf einer Behandlung.

Allerdings handelt es sich dabei nur um eine Auswirkung. Die Ursachen können verschieden sein. Zunächst kommt eine angeborene Schwäche des Muskels in Betracht, der für das Heben des Augenlids verantwortlich ist. Ebenso kann eine Schädigung oder Erschlaffung dieses Muskels altersbedingt oder traumatisch entstehen. Des Weiteren ist es möglich, dass eine Nervenschädigung vorliegt, die meist auch ein sogenanntes Lähmungsschielen verursacht. Ist der Patient von einer allgemeinen Muskelerkrankung betroffen, kann dies ebenfalls auf das Augenlid Auswirkungen haben. Seltener kommt eine Vergiftung in Betracht, wie sie durch einen Schlangenbiss hervorgerufen werden kann.

Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten der Ursache muss zunächst diese festgestellt und eventuell behandelt werden. Gegen das Herabhängen des Lids an sich kann eine chirurgische Korrektur eingesetzt werden. Diese kann allerdings zur Folge haben, dass das Auge während des Schlafs nicht vollständig geschlossen wird, was wiederum einer Behandlung mit Augentropfen bedarf, da sonst eine Austrocknung des Auges droht.

Meist wird das Herabhängen des Lids von den Betroffenen als störend empfunden, obwohl in der Regel keine Schmerzen oder Ähnliches auftreten. Denn das Lid hindert beim Sehen und wird –besonders bei einseitigem Auftreten- als optisches Problem wahrgenommen. Ob und wie weit eine Behandlung nötig und machbar ist, wird vom Augenarzt zusammen mit dem Patienten entschieden.